DIE GESCHICHTE VON NATURAMA

Von Passion und Sammlerleidenschaft zum innovativen Museum

DIE GESCHICHTE VON NATURAMA

2021

Das Coronavirus wütete immer noch. Naturama war das ganze Frühjahr geschlossen. Die verschiedenen Schließungen dauerten insgesamt 146 Tage. Und als das Museum am 21. April wieder öffnete, musste Abstand gehalten, Mundschutz getragen und der neue Coronapass vorgelegt werden. Wir nutzten die verschiedenen Schließungen dazu, das Museum umzubauen. Es wurden neue Magazine, neue Bereiche für Sonderausstellungen, neue Einrichtungen für Schulungen und nicht zuletzt ein vollkommen neues, großes Café eingerichtet. Am 21. April wurde ebenfalls unsere Sonderausstellung des Jahres 2021 „Tiergerüche und teure Düfte“ eröffnet, die beschrieb, wie Menschen und Tiere Gerüche und Düfte als Signale nutzen. Die Ausstellung erzählte spannende Geschichten über Liebesspiele, Verteidigung, Angriff und Tarnung. Verhalten, das mit Gerüchen und Düften aktiv gesteuert wird – sowohl bei den Tieren als auch bei uns Menschen.

2020

Naturama wurde 2020 wie die ganze Gesellschaft stark durch Corona beeinflusst. Obwohl das Museum einen Großteil des Frühjahrs geschlossen war, gelang es, eine ordentliche Besucherzahl von 51.513 zu erreichen. Nicht zuletzt, weil dänische und deutsche Gäste Naturama besuchten, als die Beschränkungen endlich gelockert wurden und das Museum am 28. Mai wieder öffnen konnte. Gleichzeitig mit dem Museum wurde die Sonderausstellung „Invasive Arten“ eröffnet. Sie handelte von Tieren, die nicht in unseren Breiten heimisch sind und den einheimischen nordeuropäischen Tieren das Leben schwer machen können. Eine Situation, die ein wenig an unsere Situation mit dem Coronavirus erinnerte.

2019

Naturama zeigte die Sonderausstellung „Dinosaurierfamilien“ mit faszinierenden Rekonstruktionen von Dinosauriern – auch in Lebensgröße. Im Rahmen einer weiteren Sonderausstellung, „Juwelen der Natur“ von Nina Hald, wurden 35 dänische und ausländische Gold- und Silberschmiede eingeladen, bestimmte Tiere mithilfe von Edelmetallen, Edelsteinen, Schmucksteinen und Kulturperlen als schöne Schmuckunikate und fantastische Kunstobjekte zu verewigen.

2018

Naturama zeigte die Sonderausstellungen „Microsculpture“ von Levon Biss und „Fur, Feather & Fairytales“ von Jim Lyngvild.

2017

Die Sonderausstellung des Jahres hieß „Die tropischen Wälder der Erde“. Sie wurde durch die Einrichtung eines vollkommen neuen, professionellen Tontheaters ergänzt, in dem man David Monachis Aufnahmen aus dem Dschungel erleben konnte.

2016

Wegen der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro stand in Naturama Brasilien im Mittelpunkt. Wir zeigten die Sonderausstellung „Geheimnisse des brasilianischen Regenwaldes“ und einige lebende Tiere des Regenwaldes.

2015

Mette Thybo begann am 1. August als Geschäftsführerin von Naturama und Fjord&Bælt.

Die Sonderausstellung des Jahres hieß „Das Leben an der Eiskante“.

2014

Wir zeigten die Sonderausstellung „Spinnen“.

2013

Naturama schloss einen Kooperationsvertrag mit Fjord&Bælt in Kerteminde ab. Die Zusammenarbeit war naheliegend, da beide Attraktionen fantastische Geschichten aus der Welt der Tiere vermitteln.

Die Sonderausstellung „Ein Meer von Geräuschen“ war das erste große Kooperationsprojekt. Das Thema lautete an beiden Orten GERÄUSCHE. Bei Fjord&Bælt in Kerteminde wurden die Meerestiere und ihre Kommunikation vorgestellt. In Naturama lag der Schwerpunkt auf der Geräuschwelt der Tiere und der Menschen.

2012

Naturama rückte mit der Sonderausstellung „Karen Blixens Afrika“ die Schriftstellerin Karen Blixen und ihre 17 Jahre in Afrika in den Blickpunkt.

2011

Wir zeigten die „Ranger-Ausstellung“.

2010

Naturama präsentierte die Sonderausstellung „Raubtiere“ des Natural History Museum in London, bei der Raubtiere und Beutetiere sowie Verteidigungsmechanismen und Jagdtaktiken im Mittelpunkt standen.

2009

Naturama zeigte u. a. die Sinnesausstellung „Löcher für den Kopf“ von Carl Quist-Møller und die Kinderkunstausstellung mit Werken von Kindern aus der Gemeinde Svendborg.

2008

Naturama baute einen Teil der Ausstellung für eine Tierolympiade um, bei der Kinder und Erwachsene bei einem Siebenkampf gegen Tiere antraten.

2007

Naturama zeigte die Sonderausstellung „Das Eis brennt“, die die Bedeutung der Erderwärmung für Tiere und Vögel in den Blickpunkt rückte.

19. APRIL 2005

Naturama wurde eröffnet! Das neue Ausstellungskonzept wurde von zwei führenden naturhistorischen Museen in Europa inspiriert – dem Naturhistorischen Museum in Paris und Naturalis in Leiden/Holland.

18. APRIL 2005

Naturama wurde mit Reden des Kreistagsvorsitzenden Jan Boye, des Bürgermeisters von Svendborg, Jørgen Henningsen, und des Museumsleiters Jacob Salvig eingeweiht. Palle Mikkelborg und Gert Sørensen führten gemeinsam mit Kindern von der Schule „Haahrs Skole“ in Svendborg, der Garde „Peder Most“ und dem Kinder- und Jugendtheater von Svendborg „Viva Naturama“ auf.

 JANUAR 2005

Das Zoologische Museum wurde in Naturama umbenannt. Die Mitarbeiter des Museums verbrachten viel Zeit damit, alle Tiere, das Beleuchtungs- und Tondesign und das Café und den Laden auf die Eröffnung am 18. April vorzubereiten.

JANUAR 2004

Der Kulturausschuss genehmigte den neuen Namen des Museums. „Naturama“ ist eine Kombination der Wörter „Natur“ und „Drama“. Der neue Name signalisiert, dass das Ausstellungskonzept auf einer spektakulären Inszenierung der Natur beruht.

3. SEPTEMBER 2003

Ihre Majestät Dronning Margrethe und Prins Henrik legten unter großem Interesse der Öffentlichkeit und der Presse den Grundstein für Naturama. Man kann den Grundstein mit der Inschrift „Nedlagt den 3. september 2003 af Hendes Majestæt Dronning Margrethe og Hans Kongelige Højhed Prins Henrik“ in der Vorhalle von Naturama sehen. Im Hohlraum liegen auch eine Zeitung vom Tage (Fyns Amts Avis) und eine neu geprägte 20-Kronen-Münze.

30. APRIL 2003

Der Kreistagsvorsitzende Jan Boye, der Bürgermeister Jørgen Henningsen und die Vorsitzende des Kulturausschusses, Inga-Britt Olsen, machten den ersten Spatenstich für den Neubau von Naturama. Naturama wurde dadurch um gut 3.500 m2 erweitert – von 700 m2 auf 4.200 m2.

OKTOBER 2002

Die Gemeinde Svendborg wählte die Firmen aus, die für den Neubau verantwortlich sein sollten. Der Neubau wurde in Form eines Partnering-Verfahrens durchgeführt.

SEPTEMBER 2001

Die finanzielle Grundlage für den Neubau von Naturama war endlich vorhanden. Sie wurde durch großzügige Mittel des Kreises Fünen, des dänischen Outdoor-Rates, der EU (Europäischer Regionalfonds), des dänischen Arbeitsmarkt-Urlaubsfonds und der Gemeinde Svendborg geschaffen.

1. APRIL 1998

Jacob Christian Salvig begann als Museumsleiter.

OKTOBER 1979

Die bisherige Dienstwohnung ging an das Museum über. Dort wurde eine Konservator- und Ausstellungswerkstatt eingerichtet.

1. FEBRUAR 1979

Kirsten Salmberg Hansen wurde in Vollzeit als Museumsleiterin angestellt.

1. APRIL 1978

Das Museum wurde staatlich anerkannt. Es erhielt dadurch staatliche Zuschüsse, musste aber auch eine Reihe von staatlichen Verpflichtungen u. a. zur Einsammlung, Bewahrung, Vermittlung und Forschung erfüllen.

1969

Harald Thomsen verstarb. Seine neue Frau Inge, die Tochter des Bürgermeisters Ferdinand Jensen, übernahm die Leitung, und zwar zusammen mit Kirsten Salmberg Hansen, die in Teilzeit als Museumsleiterin angestellt wurde.

MAI 1955

Ein großer Seiwal strandete auf Tåsinge. Harald Thomsen sicherte sich das Skelett. Der Wal hatte sich wahrscheinlich auf dem Weg ins Meer bei Grönland verirrt. Der Rettungsdienst versuchte, den gestrandeten Wal zu retten. Sobald er in tiefes Wasser gezogen wurde, schwamm er jedoch zurück an die Küste. Als feststand, dass der Wal nicht gerettet werden konnte, wurde er erschossen. Das imposante Tier war ca. 18 m lang.

1952

Das Museum wurde erweitert, da die Sammlungen größer geworden waren. Der dänische Jagdfonds bewilligte 25.000 DKK. Es wurden neue Fußböden verlegt und zwei große Vitrinen angeschafft.

1940

Die Gemeinde Svendborg übernahm den Betrieb des Museums. Gunhild Thomsen, die erste Frau des Gründers, wurde als Leiterin angestellt.

Harald Thomsen hatte von Anfang an gesagt, dass das Museum und die Sammlungen bei seinem Tode an die Gemeinde übergehen sollten. Aufgrund der Besatzung und der Schwierigkeiten, Heizmaterial und andere Dinge zu beschaffen, ging der Betrieb bereits 1940 an die Gemeinde über.

  1. JUNI 1935

Harald Thomsen weihte das Zoologische Museum ein. Es wurde als private Einrichtung gegründet.

Der Gründer des Museums war ein eingefleischter Sammler, der viele verschiedene naturhistorische Präparate sammelte, kaufte oder eintauschte – u. a. einige große Vogelsammlungen von Gütern auf Südfünen (z. B. Egeskov Slot). Harald Thomsen hatte eine Ausbildung als Schriftsetzer und arbeitete einige Jahre als Lokalredakteur – u. a. für die Zeitung Svendborg Avis (heute Fyns Amts Avis).

Als das Museum eröffnet wurde, gab es ein einzigartiges Terrarium mit lebenden Schlangen, Alligatoren, Schildkröten, Eidechsen und Fischen. Hinter dem Museum lag ein Affenhaus, und Pfauen stolzierten durch den Garten. Das Terrarium wurde jedoch entfernt, um Platz für neue Ausstellungen zu schaffen. Das Affenhaus und die Pfauen verschwanden auch nach einigen Jahren, da sie viel Zeit beanspruchten und die Nachbarn störten.

 

https://naturama.dk/harald-thomsen/